Die „Unibrennt“-Bewegung der Studenten wird hierzulande öffentlich begleitet mit einer brabbelnden Freundlichkeit als Strategie der Eindämmung. Mit nörgelndem, gelangweiltem Gestus: was ist das denn schon, wie richtungslos, wie ineffizient, wie chaotisch.
Das meiste ist Beurteilung, Zensur, Klugscheißerei, Messen an irgendwelchen Maßstäben, die Wasserstandsmeldungen von 1968 oder der heroischen` Punk- Postpunk-Zeit sind immer im Hintergrund dabei. Selbst „progressive“ Medien überschlagen sich in gekonnter Herablassung: im Jugendfunk des BR wurde schlechtes Spießerkabarett an den Unzulänglichkeiten der studentischen Akteure abgelassen. Und in der TAZ lesen wir gerade eine kommentierende Abfuhr von ganz ganz oben :
„Die Protestierer aber operieren mit einem hochfahrenden Bildungsbegriff, der noch von Humboldt stammt.“
Als hätten wir im Überfluß von der Ressource freier Vereinigungen von Bürgern, von den Aufbrüchen, in denen die Einzelnen und Verschiedenen sich auf unerhörte Weise zu gemeinsamem Gemenge zusammenfinden. Hans Söllner sagte bei seinem Auftritt im besetzten Audimax in München einfach:
„Ich freue mich,daß es Euch gibt!“
Dem schließen wir uns an und werden an dieser Stelle „Unibrennt“ bescheidenen Platz geben:
Hans Söllner im Audimax:
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Pressemitteilung der Besetzenden des Audimax LMU München
18.11.09. Heute haben einige Vertreter der Besetzenden ein erstmaliges, persönliches Gespräch mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch geführt.
Aufgrund der kurzfristigen Einladung in das Wissenschaftsministerium wurde dort nur über die Formalien eines weiteren Dialogs verhandelt, wobei nicht auf nähere Inhalte Bezug genommen wurde. Da die basisdemokratische Verfahrensweise vor dem Plenum gewahrt werden muss, ist die zentrale Bedingung der Besetzenden, dass die Diskussion über die Forderungen vor dem Plenum fortgesetzt wird.
Dr. Heubisch reagierte positiv und signalisierte Bereitschaft zu einem Gespräch in naher Zukunft im Rahmen einer Plenarsitzung.
Arbeitsgemeinschaft Presse
Besetzende des Audimax LMU München
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