Unten die Pressemitteilung der Freunde des Sechzger Stadions:
Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie des TSV 1860 für den Ausbau des Sechz’ger Stadions und deren Ablehnung durch die Stadtspitze
Mit großer Bestürzung nehmen die Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. (FDS) die rigorose
Ablehnung der Machbarkeitsstudie zum profitauglichen Umbau des Sechz’ger Stadions zur
Kenntnis, die gestern der Stadtspitze um OB Christian Ude präsentiert wurde.
Bei 1860 wurde vor einem Jahr die Projektgruppe „Stadionzukunft“ gegründet, in der auch
Mitglieder der Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. mitgearbeitet haben. Einer davon, Roman
Beer, Architekt und 1. Vorsitzender der FDS, erklärt: „In der knappen Zeitvorgabe von drei
Monaten konnte natürlich kein stichfestes Finanzierungskonzept mit Investorenzusagen
präsentiert werden, wenn ein positives Signal der Stadt fehlt.“ Ebenso wenig möglich ist laut
FDS-Pressesprecher Markus Drees auch „ein Auszugskontrakt mit dem FC Bayern, wenn man
noch keinen konkreten Auszugstermin festsetzen kann“. Auch der dritte Punkt, der von der
Stadt moniert wird, ist nicht ganz kritikfrei zu kommentieren. Beer weiter: „Wenn der politische
Wille fehlt, kann man natürlich jedes Projekt mit den Mitteln des Baurechts ablehnen. Wir haben
aber in unserem Konzept gezeigt, dass man das Vorhaben durch Einhaltung der bisherigen
Gebäudeausmaße als Umbaumaßnahme genehmigen könnte. Im Vergleich zur jetzigen
Situation an der Grünwalder Straße wäre unser Vorschlag ein Quantensprung in Sachen
Lärmschutz, Sicherheit, Verkehrskonzept und Brandschutz.“
Architekt Beer hält die Machbarkeitsstudie weiterhin für ein zukunftsweisendes Projekt, denn die
„Stadien der Zukunft werden nicht mehr auf der grünen Wiese vor der Stadt entstehen, sondern
als Teil der urbanen Stadtlandschaft mit einem durchdachten Konzept in bestehende Viertel
integriert, um diese aufzuwerten. Ein solches Stadion könnte neben der sportlichen auch
soziale und kulturelle Nutzungen beherbergen.“ Beer ärgert sich: „München hätte hier Vorreiter
werden können, so aber wurde eine historische Chance verpasst.“
Nicht ganz ausgenommen von Kritik der Stadionfreunde bleibt auch der TSV 1860. Markus
Drees: „Der Verein hat zwar mit der Arbeit der Projektgruppe erstmals eine fundierte
Untersuchung für ein bundesligataugliches Sechz’ger Stadion vorgelegt, aber die
Pressemitteilung nach dem gestrigen Scheitern des Projekts vermittelt den Eindruck, dass man
nun eher resigniert und sich dem für die zukünftige Entwicklung des Vereins äußerst
ernüchternden Schicksal ergibt.“
Für Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung.
Roman Beer, Tel. 0178 – 135 24 27, roman.beer@gruenwalder-stadion.com
Markus Drees, Tel. 0160 – 686 44 04, markus.drees@gruenwalder-stadion.com
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