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von Rechtsanwalt Arnold
Wie man weiß, ist Bayern seit Jahrzehnten bis in den letzten Winkel christlich sozial besetzt: das Parlament, die Gerichte, der Rundfunk, soziale Einrichtungen, Wohnungsbaufirmen. Das Volk wählt diese Obrigkeit stets begeistert von Neuem, ob der jeweilige Ministerpräsident in Affären verwickelt, dem Alkoholismus verfallen oder einfach nur fad ist, tut der Sympathie keinen Abbruch. Mir san mir, Prost und gsuffa!
Düsseldorf / 18.03.09
Mittwoch, 17.7.2002, in der Früh um 8 Uhr. Fünf Polizisten verschaffen sich Zutritt zum Haus von Hans Söllner, verpesten mit ihrer Anwesenheit die Privatsphäre des Sängers für eine Stunde.Wieder einmal suchen sie Unterlagen, was verdient der Söllner, damit sie ihn ordentlich verknacken können beim nächsten mal. Angeleiert wurde das Ganze von Staatsanwalt Erlbeck vom berüchtigten Gericht in Kempten ( „Du -darfst -Zigeunerjude-zum-Juden-Friedmann-sagen-Gericht“) und bestätigt vom einschlägigen Richter Hiptler aus Traunstein.
Am 14.3.03 um 8.30 Uhr muss der Liedermacher Hans Söllner wieder einmal wegen Beleidigung vors Gericht, diesmal in Sonthofen(Allgäu). Eine gute Gelegenheit für jeden einmal einer öffentlichen, bayerischen Verhandlung beizuwohnen und Live zu erleben wie es andersdenkenden, kritischen Künstlern im Freistaat ergeht, wenn sie es wagen sollten ihre Meinung zu singen. Worum es geht ? Nachdem eine Zivilpolizistin (Claudia B.) ihrem Chef von angeblichen Mischbewegungen, die sie bei Hans Söllner ausmachte, berichtete, wird der Tourbus nach dem Konzert angehalten.
Wochenspiegel Saarland / Konzertbericht Kronacher Zeitung
Der Liedermacher Hans Söllner aus Bad Reichenhall überreichte bei seinem Prozess diese Woche in Traunstein Staatsanwalt Dr. Jürgen Zenkel und Vorsitzendem Richter Johann Dörr ein Präsent der besonderen Art, nämlich ein Kilogramm getrockneter Cannabisblätter. Aus dem etwas bröseligen Geschenk im braunen Papiersack, verstaut in einem Karton von der Größe einer Bananenschachtel, werden sich die Empfänger allerdings nicht – wie vom Angeklagten mit der Rastafrisur angeregt – „ein Teechen“ brauen. Die extra von Söllner für die Justiz erworbenen Hanfblätter werden stattdessen Beweisstück in einem neuen Ermittlungsverfahren – gegen die Vertreiberfirma in Wiesenheide im Kölner Raum.
Junge Welt / 23.02.2009 / Frühjahrstourbericht
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